Grimming (2.351m) und Multereck (2.176m) am 11.08.2024, Dachsteingebirge

Im Vergleich zu den beiden vorangegangen Touren im Juli 2024 (Schartsenspitze und westlicher Grimmingstock) ist diese Tour durchgehend markiert. Der Aufstieg auf den Grimming erfolgte über den Südostgrat und der Abstieg über das Multereck. 

Wegverlauf: Ausgangspunkt ist dieses Mal der Parkplatz in Niedersuttern. Von dort auf die Grimminghütte und danach weiter Richtung Grimming. Nach einer ersten kurzen  seilversicherten Passage steht man bald vor der Weggabelung  Grimming über Südostgrat oder Multereck. Der Steig zum Südostgrat leitet bald in die Schneegrube (Achtung: bis weit in den Sommer noch Altschneefelder!) und danach gelangt man über eine Plattenrampe auf den Grat. Von dort ungesichert in leichter aber ausgesetzter Kletterei (max. SG II+) auf den Gipfel (hier ist absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit vonnöten, natürlich muss es auch trocken sein). Der Abstieg erfolgt über das Multereck. Hier ist eine Stelle zwischen Grimming und Multereck („da hat man den Grimming zwischen den Füssen“) versichert aber problemlos machbar. Im weiteren Verlauf stellen der steile ungesicherte Abstieg ins Kastenkar sowie die versicherte Steilstufe (max. B) meiner Einschätzung nach die größten Schwierigkeiten dar, für den geübten Bergsteiger aber natürlich kein Problem. Einen Abstieg über den Südostgrat würde ich nicht empfehlen. Alternativ kann über den Nordanstieg abgestiegen werden, da braucht man aber ein zweites Auto oder man organisiert sich ein Taxi.

Beim Nordanstieg hat man ca. 300 Höhenmeter  weniger als übers Multereck, aber ich möchte dennoch festhalten, dass meiner Meinung nach der Nordanstieg als technisch schwieriger einzustufen ist als der Aufstieg über das Multereck.  Von den drei markierten Aufstiegen ist der Aufstieg übers Multereck für mich der einfachste. Mit dem Lärchkogelsteig und dem Schneegrubengrat (keine Markierungen – hier würde ich nur mit jemanden gehen, der den Weg kennt) gibt es auch noch interessante Alternativen.

Hier bereits bei der Weggabelung „Grimming über SO-Grat oder Multereck“:

Blick ins Ennstal:

Durch die Schneegrube:

Danach folgt die Plattenrampe:



Ein schöner Tag bahnt sich an:

Nach der Plattenrampe gelangt man auf den Grat:

Ab jetzt geht es in leichter aber durchaus ausgesetzter und ungesicherter Kletterei nach oben (Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind hier erforderlich!):






Sonnenaufgang:




Nach dem Kamin mit Klemmbock folgt die für viele schwerste Passage….

….eine Kletterstelle mit SG II + bewertet:

Danach geht es über eine Platte ums Eck:

Recht spannend geht es weiter:




Es folgt eine weitere Schlüsselstelle – diese Gratspitze muss abgeklettert werden, das Textilseil leistet da eine wertvolle Hilfe:



Hier blicke ich nochmals zu dieser abschüssigen Stelle zurück und erreiche bald den Gipfel:

Grimming (2.351m):


Blick auf die Schartenspitze und die beiden Weißrinnspitzen:

Die versicherten Stellen am Weg zum Multereck:


Das Multereck (2.176m) ist erreicht – der weitere Abstieg zur Grimminghütte ist zwar meines Erachtens nicht allzu schwierig, aber auch nicht zu unterschätzen:



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