Nojer und Latschenkopf über Südwestrinne, 28.06.2025, Totes Gebirge
Als Stainacher zählen neben dem Leistenstein auch der Nojer und Latschenkopf zu meinen absoluten Hausbergen. Eine Besteigung über die steile Südwestrinne hat mich immer schon gereizt und am 28.06.2025 (meine 64. Besteigung des Nojers)war es perfekt.
Auf den Nojer führen generell keine markierten Wege, der
„Normalweg“ von der Farning sowie der „Kirchgassersteig“ sind in einigen Apps
zumindest eingezeichnet. Das Gipfelkreuz steht auf einem Nebengipfel, dem sogenannte Latschenkopf oder
Nojer-Westpfeiler (≈ 1.478m). Mittlerweile gibt es aber auch auf dem
Hauptgipfel, beim „Gipfelbuchplatzerl“, ein schönes Kreuz. Das steht aber auch
nicht auf dem höchsten Punkt. Am eigentlichen Gipfel gibt es einen
Vermessungsstein sowie ein auf einen Baum gespraytes Kreuz.
Wegverlauf: vom Hauptplatz
Stainach dem markierten Wanderweg 279/295 in nördlicher Richtung folgen.
Oberhalb von Stainach führt der Weg über eine Brücke (Leistenbach) nach Osten
weiter. Nach etwa 100 Metern den Weg verlassen und der Forststraße Richtung
Leistenbachwasserfall etwa 200 Meter
folgen. Hier geht dann eine weitere Forststraße nach rechts. Diese ist nicht
sonderlich lang und führt zu einer Hütte. Kurz bevor die Forststraße endet,
geht es in den Wald. Jetzt weglos auf der linken Seite eines Baches/Grabens
nach oben. Bald stellen sich umgefallene Bäume und andere Hindernisse in den
Weg und somit wird auf die rechte Seite des Baches/Grabens gewechselt. Obwohl
es jetzt sehr steil nach oben geht, ist es auf dieser Seite schöner zu gehen.
Wäre sicherlich auch besser, wenn man gleich von unten weg auf dieser Seite
aufsteigt. Es tauchen jetzt auch immer wieder Steigspuren auf, kann aber
natürlich auch von Tieren sein. Die Steigspuren leiten in die Mitte des
Grabens. Da es hier sehr matschig ist, geht es wieder nach rechts in den Wald
bis zu einer Felswand. In weiterer Folge wird die Rinne nach Südosten hin
verlassen. Hier gibt es auch Spuren die auf einen Kamm führen. Am Kamm
angekommen würden die Spuren auf der andern Seite wieder hinunterführen. Ich
klettere daher direkt vom Kamm über eine Felsstufe (SG I+) hoch. Weiter geht es in nordöstlicher Richtung bis
zu einer Felswand. Dieser nun etwas unterhalb nach links folgen. Hier ist es
sehr verwachsen und somit mühsam. Ein Abbruch, der von Stainach schön zu sehen
ist, wird mit einem etwas mulmigen Gefühl unterhalb gequert. Man könnte vorher
schon über eine Schwachstelle in der Felswand in den Wald hoch, wäre wohl die
bessere Variante. Gleich nach dem Abbruch geht es rechts wieder in eine Rinne.
Durch Nässe, Steilheit und umgefallene Bäume ist das Weiterkommen sehr mühsam.
Nach der Rinne geht es dann kurz in nordöstlicher Richtung in den Wald und dann
in nordwestlicher Richtung an Felswänden entlang auf die Wiese (Farning) unterhalb des
Gipfels. Jetzt in nordwestlicher Richtung die Wiese hoch. Man kommt bei einem
in der Wiese liegenden markanten Stein vorbei. Danach trifft man auf
Steigspuren („Normalweg“) die in den Wald leiten. Nach einem ersten etwas
steileren Stück gehen die Steigspuren nach rechts direkt auf den Hauptgipfel
und nach links zum Latschenkopf. Zum
Latschenkopf geht es zunächst an den Felswänden entlang und dann über die sehr
steile Nordrinne (SG I-II) hoch. Nach einer etwas ausgesetzten Querung gelangt
man in eine Scharte, von hier wird der Latschenkopf in südwestlicher Richtung
ausgesetzt (auch SG I-II) erstiegen. Zurück geht es dann wieder in die Scharte
und von hier den Steigspuren, die direkt auf den Hauptgipfel führen, folgen. Bei
diesem Steig muss man eine ausgesetzte Felsformation (SG I) überklettern. Man
trifft schließlich wieder auf den „Normalweg“, der direkt zum Hauptgipfel
führt. Kurz vorm weitläufigen
Gipfelplateau geht es noch über eine
leichte Kletterstelle (SG I/I+). Kurz nach der Kletterstelle befindet sich
links das Gipfelbuch bei einer kleinen Felsstufe. Klettert man diese hoch,
gelangt man zum Gipfelkreuz des Nojers. Das neue Kreuz steht hier seit April 2024. An dieser Stelle ist aber noch
nicht der offizielle Gipfel. Weiter geht es in nun nach Nordosten. Hier gibt es
dann rote und grüne Punkte. Nach einer Senke gelangt man schließlich auf den
höchsten Punkt des Nojers, welcher mit einem
Vermessungsstein und eine auf einen Baum gesprühtes Kreuz versehen ist. Danach
den weiter den Steigspuren Richtung Osten folgen. Am östlichen Rand des
Gipfelplateaus durch eine Rinne Richtung Süden hin absteigen (hier beginnt der sogenannte
„Kirchgassersteig“ – der mit Stand 28.06.2025 weitgehend mit roten und grünen
Punkten markiert ist). Nach einer kurzen Kletterstelle (max. SG I+) geht es
nach Süden hin weiter über einen Kamm. Zum Schluss hin über eine sehr steile
und verwachsene Wiese hinunter bis man zum markierten Wanderweg kommt. Im weitern Abstieg werden noch der
Jungfrauensitz und der Lichtkogel mitgenommen.
Kurz vorm Erlebnisbad Stainach aufgenommen:
Aufgezeichnete Tour in der Bergfex OSM:
Hier den markierten Wanderweg Richtung Leistenbachwasserfall verlassen:
Nach etwa 200 Metern hier rechts abbiegen, links würde es zum Wasserfall weitergehen:
Kurz vorm Ende der Forststraße nach rechts in den Wald, ab jetzt weglos weiter:
Nachdem sich umgefallene Bäume und weitere Hindernisse zunehmend in den Weg stellen, auf die andere (rechte) Seite des Baches/Grabens wechseln – alternativ könnte man gleich auf der rechten Seite aufsteigen, wäre vermutlich die besser Variante:
Nun geht es steil nach oben, es sind sogar Steigspuren (unteres Bild) zu erkennen, diese könnten aber natürlich auch von Tieren sein:
Rückblick der die Steilheit des Geländes verdeutlicht:
Die Spuren (oberes Bild) leiten wieder in die Mitte des Grabens, dort ist es allerdings sehr matschig (unteres Bild) und somit stieg ich wieder nach rechts….
….in den Wald und….
….steuerte die Felswand (oberes Bild) an – dieser folgte ich dann nach rechts (Südosten):
Dort traf ich wieder auf Spuren, welche mich endgültig aus der Rinne auf einen Kamm leiteten – da die Spuren auf der anderen Seite wieder hinunterführen würden, kletterte ich direkt am Kamm eine Felsstufe (SG I+) hoch:
Die Felsstufe von unten….
….von oben:
Oben geht es in nordöstlicher Richtung deutlich flacher weiter bis zur einer….
….Felswand – dieser dann etwas unterhalb nach links folgen – hier ist es teilweise leider sehr verwachsen und somit ist das Weiterkommen mühsam:
Bei dieser Schwachstelle spielte ich mit dem Gedanken, hochzusteigen und dann über den Wald in nordwestlicher Richtung die Wiese (Farning) anzusteuern – was vermutlich die bessere Variante gewesen wäre – ich ging aber nach links:
Und so kam ich zum Abbruch oberhalb der „Südwestrinne“, welcher von Stainach aus schön zu sehen ist – mit einem etwas mulmigen Gefühl querte ich unterhalb hinüber:
Beim Queren blickte ich durch die „Südwestrinne“ nach Stainach – der direkte Aufstieg hier durch Rinne wäre vermutlich steil und durch Steinschlag und Hangrutschung sehr gefährlich:
Gleich nach dem Abbruch geht es nach rechts in eine Rinne – diese nun sehr mühsam (Nässe, Steilheit und umgefallene Bäume) nach oben:
Nach der Rinne zunächst in nordöstlicher Richtung durch den Wald und danach in nordwestlicher Richtung den Felswänden entlang bis man zur….
….Wiese (Farning) gelangt:
Nach diesem markanten Stein in nordwestlicher Richtung hoch – bis man auf Steigspuren trifft („Normalweg“):
Nojer „Normalweg“ – diesen bis nach einem kurzen steileren Stück folgen und danach kann man wählen….
….zwischen dem weiteren „Normalweg“ (gelbe Pfeile), der auf den Hauptgipfel führt und dem Steig zum Latschenkopf (rote Pfeile) über die Nordrinne:
Nun den Steigspuren entlang der Felswand (oberes Bild) bis zur Nordrinne (unteres Bild) folgen und diese sehr steil hochsteigen:
Die Felsstufe im linken Bild ist die schwierigste Stelle (SG II) – das untere Bild zeigt die Steilheit der Nordrinne:
Nach einer etwas ausgesetzten Querung geht es in eine Scharte:
Von der Scharte wird nun der Latschenkopf erstiegen:
Der Aufstieg (SG I-II) ist ausgesetzt und bei Nässe und Schnee sehr unangenehm – Ausrutschen wäre hier fatal!!
Am Latschenkopf oder Nojer-Westpfeiler (≈ 1.478m):
Die gelbe Linie zeigt den Aufstieg über die Nordrinne – die rote Linie zeigt den direkten Weg hinüber zum Hauptgipfel:
Gleich zu Beginn des Steiges geht es hier etwas unangenehm hinunter und auf der anderen Seite wieder hinauf:
Rückblick zum Latschenkopf – der ungefähre Aufstiegsweg eingezeichnet:
Diese etwas ausgesetzte Felsformation muss überklettert werden (SG I):
Der Steig ist grundsätzlich immer gut ersichtlich – im unteren Bild stehe ich bereits am „Normalweg“ zum Hauptgipfel und blicke zum Steig, der vom Latschenkopf herüberführt zurück:
Hier noch ein Bild von der Stelle, wo der Weg vom Latschenkopf (gelber Pfeil) auf den „Normalweg“ zum Hauptgipfel (roter Pfeil) trifft:
Unmittelbar nach der „Weggabelung“ ist noch eine Kletterstelle (SG I bis I+ – oberes Bild) zu überwinden – kurz danach gelangt man zum „Gipfelbuchplatzerl“ (unteres Bild):
Klettert man die kleine Felsstufe beim „Gipfelbuchplatzerl“ hoch, gelangt man zum Gipfelkreuz (seit April 2024):
Auch das alte provisorische Kreuz steht noch dort:
Das Gipfelkreuz des Nojers steht aber nicht am höchsten Punkt – um zu diesen zu gelangen, den Steigspuren (gibt eine rote und grün Punktmarkierung) nach Nordosten folgen:
Hier schließlich der offizielle Gipfel mit Vermessungsstein und gesprühtem Kreuz J:
Vom Gipfel dann weiter den punktierten Steig nach Osten folgen – im oberen Bild eine etwas ausgesetzte Querung und im unteres Bild die Abstiegsrinne („Kirchgassersteig“ – weitgehend mit roten und grünen Punkten markiert);
Kurz nachdem die Rinne nach rechts verlassen wird, ist die schwierigste Stelle des Steiges – die kurze Kletterstelle würde ich mit maximal SG I+ bewerten:
Danach geht es über einen Kamm nach Süden weiter:
Der Steig ist zum größten Teil gut zu erkennen:
Vorbei am „Nojermanndl“ (oberes Bild):
Zum Schluss hin ist nochmals volle Konzentration vonnöten – es geht über eine steile sehr verwachsene Wiese und in weiterer Folge sehr steil durch den Wald hinunter und schließlich….
….trifft man auf den markierten Wanderweg der zum Sinierboden führt (oberes Bild) – im unteren Bild stehe ich bereits am Wanderweg und blicke zum „Kichrgassersteig“-Einstieg zurück:
Im weitern Abstieg wurden noch der Jungfrauensitz und….
….der Lichtkogel „mitgenommen“:










































































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