Hochtausing via Südwandsteig, 02.05.2025, Totes Gebirge
Hochtausing via Südwandsteig, 02.05.2025, Totes Gebirge
Hochtausing
(Abstieg via Tonisteig), Niedertausing und Gameringstein
Der Hochtausing Südwandsteig ist nur
für absolut trittsichere und schwindelfreie Bergsteiger zu empfehlen. Hinzu
kommt, dass der Steig nur mit verblassten Farbpunkten, welche man erst erkennt,
wenn man unmittelbar davor steht, und Steinmännchen markiert ist. Der Steig ist
aber in einigen Apps (z.B. Bergfex oder Alpenvereiaktiv) eingezeichnet und das
hat mir bei meiner ersten Besteigung im letzten Jahr sehr geholfen. Im
Vergleich zu damals ist der Steig mit Stand 02.05.2025 zumindest im unteren
Bereich frisch punktiert, leider hören die Punkte genau beim Übergang in den
schrofigen Bereich auf und somit kam wieder einige Male das Handy zum Einsatz.
Bei Nässe oder gar Schnee sollte der Südwandsteig keinesfalls begangen werden!!
Auch im Abstieg würde ich ihn nicht empfehlen.
Die wackelige und nicht mehr sehr
vertrauenswürdige Holzleiter, die letzte
Stelle unmittelbar vor dem Gipfel (m. E. SG III – kann aber umgangen werden)
sowie eben die bereits erwähnten schwachen Markierungen stellen die größten
Herausforderungen dar.
Mein Abstieg erfolgte über den versicherten Tonisteig, danach stieg ich nicht Richtung Schneehitzalm ab, sondern ging weglos am Kamm zum Niedertausing (1.539m). Von dort stieg ich nordostseitig im steilen Wald bis zum markierten Wanderweg ab. Zu guter Letzt wurde noch der Gameringstein (1.293m) weg- und problemlos „mitgenommen“.
Wegverlauf: Parkplatz Schönmoos – Südwandsteig – Hochtausing – Tonisteig – Niedertausing – Gameringstein – Parkplatz Schönmoos
Zustieg Südwandsteig: Den markierten Wanderweg unterhalb des Hochtausings verlassen und eine südlich des Hochtausings verlaufende Forststraße kurz folgen. Der Zustieg beginnt kurz nach einem Brunnen.
Der Hochtausing und seine Aufstiegsmöglichkeiten in der Bergfex
OSM:
Hier (kurz nach einem Brunnen) beginnt der Zustieg zum Südwandsteig:
Im unteren Bereich gibt es mit Stand 02.05.2025 zahlreiche rote Punkte und Steinmännchen:
Die roten Punkte und Steinmännchen führen allmählich zur Südwand:
Hier bereits an der Wand angekommen folgt man dieser nach links:
Der Steig ist in diesem Bereich noch leicht zu gehen und auch….
….sehr gut punktiert, das soll sich aber leider bald ändern:
Es wird nun auch deutlich steiler was der Rückblick verdeutlicht:
Etwas oberhalb der Bildmitte (Stand 02.05.2025) ist einer von den letzten frischen roten Punkten zu sehen – der Steig wird danach deutlich anspruchsvoller und die frischen Punkte wären da eine große Hilfe bei der Wegfindung – Verhauen sollte man sich da nämlich nicht!
Zum Glück ist der Steig in der App eingezeichnet und somit kam das Handy einige Male zum Einsatz – die alten verblassten roten Punkte erkennt man leider erst, wenn man unmittelbar bevor steht – Fehler darf man sich hier keinen erlauben!!
Nun gilt es, die wackelige nicht mehr vertrauenswürdige Holzleiter zu überwinden:
Bei dieser Stelle begleitet mich ein sehr unangenehmes Gefühl – beim nächsten Mal werde ich mir definitiv ansehen, ob es eine andere Möglichkeit gibt, diese Steilstufe zu überwinden:
Jedenfalls befindet sich unmittelbar nach der Holzleiter das Steigbuch:
Nach dem Steigbuch geht es kurz nach oben und danach folgt eine etwas längere Querung nach Westen – hier blicke ich zurück – der Bohrhaken im oberen linken Bildrand dürfte von der Kletterroute sein:
Danach geht es wieder durch das schrofige Gelände nach oben – es kommen auch immer wieder nicht allzu schwere Kletterstellen – damit ich immer am richtigen Weg bleibe, benötige ich auch ein paar Mal das Handy:
Hier wieder das Gelände wieder etwas einfacher und nicht mehr so steil:
Hier stehe ich bereits kurz vor der Schlüsselstelle (SG III):
Rückblick –irgendwo bei den Latschen kann man die Schlüsselstelle umgehen – eine Latschengasse hätte ich gesehen, habe ich mir aber noch nicht genau angesehen:
Noch ein Rückblick:
Jetzt ist noch einmal höchste Konzentration gefragt:
Kurz vorm schwierigsten Teil:
Oberhalb der Schlüsselstelle blicke ich zurück – der Gipfel ist von hier bald erreicht:
Gipfel Hochtausing – der Abstieg erfolgt über den Tonisteig (Klettersteig B/C) – alternativ kann über den teilweise versicherten Ostanstieg (A/B u. 1+) abgestiegen werden:
Vom Gipfel erfolgt der Zustieg zum Tonisteig zunächst durch die Latschen und da ist der Weg teilweise gar nicht so einfach zu finden – vor dem Steigbeginn befindet sich das Steigbuch:
Der Tonisteig war seinerzeit mein erster Klettersteig – ein Klettersteigset habe ich bei dieser Tour nicht verwendet – für weniger geübte ist es aber sicherlich empfehlenswert, das muss aber jeder für sich entscheiden!
Rückblick zum Hochtausing – in weiterer Folge steige ich nicht über den markierten Weg zur Schneehitzalm ab, sondern gehe weglos am Kamm Richtung Westen zum Niedertausing:
Mein ungefährer Weg zum Niedertausing und der darauf folgende Abstieg zum Forstweg in der Bergfex OSM eingezeichnet:
Am Gipfel des Niedertausings gibt es leider nicht viel zu sehen:
Mein ungefährer Aufstieg zum Gameringstein und der Abstieg zurück zum Parkplatz (Schönmoos) in der Bergfex OSM eingezeichnet:
Am Gameringstein gibt es sogar ein kleines Gipfelkreuz:FAZIT: Klettertechnisch
richtig anspruchsvoll ist m. E. nur die letzte Stelle vorm Gipfel (SG III), die
kann aber umgangen werden. Der Rest des Steiges im teilweise sehr steilen
Schrofengelände sollte für den geübten Bergsteiger klettertechnisch zwar keinerlei
Herausforderungen darstellen, erfordert aber dennoch Trittsicherheit, Schwindelfreiheit
und Orientierungssinn (Absturzgefahr!). Bei Nässe oder Schnee ist der Steig ohnehin
nicht begehbar! Bei der wackeligen Holzleiter ist auch Vorsicht geboten, man
hat hier nämlich das Gefühl, dass diese jeden Moment einstürzen oder brechen
kann. Die größte Herausforderung besteht meiner Meinung in der Wegfindung, da
der Steig mit Stand 02.05.2025 leider nur im unteren Bereich frisch punktiert
war. Vielleicht wurde er mittlerweile gänzlich neu punktiert. Dass der Steig in
einigen Apps eingezeichnet ist, hilft hier sehr. Der Abstieg über den
versicherten Tonisteig ist markiert, alternativ kann auch über den etwas
leichteren ebenfalls markierten Ostanstieg abgestiegen werden. Der
Niedertausing und der Gameringstein können mit s weglos ohne größere
Schwierigkeiten „mitgenommen“ werden.
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