Krautwasch (2.360m), Melleck (2.365m) u. Schafdach (2.314m), Niedere Tauern, 19.09.2025

Krautwasch (2.360m), Melleck (2.365m) u. Schafdach (2.314m), Niedere Tauern, 19.09.2025

Am Hochstubofen und auf der Rettlkirchspitze war ich bereits am 05.08.2022. Nach über drei Jahren wollte ich wieder mal eine Tour in der Gegend rund um den Sölkpass bestreiten.  Nach einigen Überlegungen fielen mir der Krautwasch und das Melleck ein. Die wenigen Berichte die ich darüber gefunden habe, schreiben von klettern im ersten und zweiten Schwierigkeitsgrad und dass beide Gipfel weglos bestiegen werden müssen. In einem Tourenbericht wurde auch das Schafdach noch mitgenommen und so kam auch dieses auf meine Gipfelliste.

Ich konnte mir am 19.09.2025 bei absolutem Traumwetter frei nehmen (ein gut investierter Urlaubstag) und fuhr ins Großsölktal. Geparkt habe ich so wie am 05.08.2025 bei der Winklerkehre kurz vor der Erzherzog-Johann-Hütte. Ich folgte dem markierten Wanderweg in Richtung Hochstubofen/Haseneckscharte.

Hier stehe ich vor der Weggabelung und biege nach links zur Haseneckscharte ab. Es ist zwar schon drei Jahre her, aber ich kann mich nicht erinnern, dass es auf den Hochstubofen „hochalpin“ gewesen wäre:



In schönen Serpentinen führt  Steig durchaus steil hinauf zur Haseneckscharte:



Dieser herrliche Rückblick zeigt, dass ich schon einige Höhenmeter geschafft habe, der gelbe Pfeil zeigt meinen ungefähren Startpunkt:



Die Haseneckscharte ist erreicht und ich kann das nächste traumhafte Foto machen: 



Nun folgt der weglose Teil in Richtung Krautwasch, am Anfang stellen sich noch keinerlei Hindernisse in den Weg:



Rückblick zum Nordgrat des Hochstubofens, diesen könnte man eher als „hochalpin“ bezeichnen:



Es finden sich hier auch leichte Pfadspuren von Mensch oder Tier:



Es wird etwas felsiger aber noch nicht schwieriger:



Das vorne ist noch nicht der Gipfel des Krautwasch, sondern nur ein Vorgipfel:



Am Vorgipfel blicke ich zurück zum Hochstubofen, der Übergang  rechts daneben hinüber zum Aarfeldspitz wäre auch einmal interessant:



Nun blicke ich zum tatsächlichen Gipfel des Krautwasch, schaut schon anspruchsvoller aus:



Vorm finalen Gipfelanstieg geht es noch in eine Scharte, über die leichte Kletterstelle (SG I – gelber Pfeil) bin ich aufgestiegen:



Rückblick zum Vorgipfel, die gelbe Linie zeigt meinen ungefähren Aufstiegsweg auf den Grat:



Nun beginnen die schwierigeren Kletterstellen:



Hier stehe ich bereits oberhalb der klettertechnisch schwierigsten Stelle (SG II) die zudem auch durchaus luftig ist:



Der Gipfel ist erreicht (Krautwasch 2.360m), leider ohne Gipfelzeichen:



Und noch ein Gipfelbild mit mir drauf:



Neben dem höchsten Punkt sehe ich das hier, ob das irgendwann einmal eine Sicherung, ein Behälter für ein Gipfelbuch oder gar ein kleine Gipfelkreuz gewesen ist?



Hier blicke ich hinüber zum Melleck, meinem nächsten Gipfelziel:



Die klettertechnisch schwierigsten Stellen (nicht schwieriger als SG I) sind gleich nach dem Abstieg vom Krautwasch, hier im Rückblick:



Ich bleibe zumeist direkt auf dem schönen Blockgrat (eine SG II-Stelle ist mir dabei nicht untergekommen):



Rückblick zum überschrittenen Krautwasch:



Rasch komme ich dem Melleck näher:



Das Blockgelände ist schön zu begehen, hier im Rückblick:



Kurz vorm Melleck erreiche ich eine überraschend große Hochfläche, der gelbe Pfeil zeigt den Aufstiegsweg aufs Melleck:



Auch der finale Gipfelaufstieg zum Melleck ist problemlos und nicht schwierig:



Am Melleck (2.365m) gibt es drei Gipfelsteinmänner:



Mit dem Gipfelsteinmann am höchsten Punkt mache ich mein Selfie:



Diese Kette führt zu einem Plastiksackerl  mit einem komplett durchnässten und verschimmelten Gipfelbuch:



Ich gehe wieder zurück zum Krautwasch und steige den Grat nach Norden ab, um ins  Seekar zu gelangen, beim Seekarsee steige ich wieder auf den breiten Grat auf und gehe zum Gipfel des Schafdaches. Der Abstieg vom Krautwasch ist zwar nicht schwierig, aber enorm steil (wie das Bild verdeutlicht), bei Nässe sollte man hier nicht gehen (Einen Ausrutscher oder Stolperer kann man sich nicht erlauben):



Der Rückblick zum Krautwasch verdeutlicht die Steilheit des Grates bzw. des Geländes:



Hier in etwa verlasse ich den Grat und steige ins Seekar ab:



Es ist nicht mehr ganz so steil wie zu Beginn, dafür muss ich die ein oder andere leichte Kletterstellen (max. SG I) abklettern:



Das Seekar ist erreicht, ich blicke nochmals auf den soeben absolvierten Abstiegsweg vom Krautwasch zurück, der keinesfalls unterschätzt werden darf:



Ich erreich den oberen Seekarsee:



Blick hinüber zum Seekarsee, die gelbe Linie zeigt meinen ungefähren Aufstiegsweg zum Grat aufs Schafdach:



Der Seekarsee ist erreicht, für die Besteigung des Schafdaches muss ich nun wieder ca. 250 Höhemeter absolvieren:



Der Grat ist erreicht, zum Schafdach zieht es sich aber noch:



Rückblick zum schönen Seekarsee:



Gleich bin ich am Gipfel:



Gipfel Schafdach (2.314m), wenigstens ein Gipfel mit Kreuz:




Am Gipfel geht ein etwas unangenehmer Wind und so steige ich wieder zum Seekarsee ab, um mein wohlverdientes Hopfengetränk zu konsumieren:



Nun gilt es noch, einen Abstiegsweg zu finden. Wenn ich vom See direkt absteige, komme ich wieder zurück zum Wanderweg der mich in weiterer Folge zurück zum Ausgangspunkt bringt. Und so folge ich dem Bach der aus dem Seekarsee fließt nach unten:



Zunächst funktioniert das ganz gut, nur nach unten hin wird es immer verwachsener und mühsamer, aber schlussendlich treffe ich aber auf den Wanderweg.



FAZIT: Für die Tour sind etwa 1.250 Höhemeter und ca. 11,5 Kilometer zu bewältigen. Bis zur Haseneckscharte ist es ein markierter Weg, danach geht es weglos weiter, zunächst zum Krautwasch. Zu Beginn noch leicht, kurz vorm Gipfel wird es aber immer luftiger und schwieriger. Die schwierigste Stelle ist im zweiten Schwierigkeitsgrad. Der Weiterweg zum Melleck ist dann leichter, die schwersten Stellen sind hier gleich nach dem Abstieg vom Krautwasch (max. SG I). Der Abstieg vom Krautwsach ins Seekar ist klettertechnisch nicht schwierig (unten gibt es die eine oder andere SG I-Stelle), aber extrem Steil, hier sollte es jedenfalls trocken sein. Der Aufstieg zum Schafdach ist dann wieder leicht, hier gibt es keine nennenswerten Schwierigkeiten. Für den Abstieg vom Schafdach bzw. Seekarsee zurück zum Ausgangspunkt gibt es ziemlich sicher bessere Varianten als die von mir gewählte. 

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Via Loansteig/Loasteig auf den Hochangernstock, 07.08.2025, Totes Gebirge

Grimming über Lärchkogelsteig,14.06.2025, Dachsteingebirge

Albitzenspitz (2.971m), Racherin (3.092m) u. Wasserradkopf (3.032m), Hohe Tauern, 04.09.2025